STE – spirituell-transformative Erfahrung

Die Abkürzung STE steht im englischen Sprachraum für „spiritual transformative experience“ – „spirituell-transformative Erfahrung“. Eingeführt wurde sie von der kanadischen Medizin-Professorin Dr. Yvonne Kason (in den 90er-Jahren), die damit einen Überbegriff geschaffen hat für verschiedenste Arten von Transformationserfahrungen. Sie grenzt diese psychischen Ausnahmezustände eindeutig von psychologischen Störungsbildern ab.

In den Kompetenzrichtlinien der gemeinnützigen New Yorker Organisation ACISTE, die sich die Unterstützung der Integration transformativer Erfahrungen zur Aufgabe gemacht hat, finden wir diese Definition für die STE:

“An experience is spiritually transformative when it causes people to perceive themselves and the world profoundly differently: by expanding the individual’s identity, augmenting their sensitivities, and thereby altering their values, priorities and appreciation of the purpose of life.”

Wörtliche deutsche Übersetzung: „Eine Erfahrung ist spirituell transformativ, wenn sie bewirkt, dass Menschen sich selbst und die Welt zutiefst anders wahrnehmen: indem sie die Identität des Individuums erweitert, seine Empfindsamkeit steigert und dadurch Werte, Prioritäten und Anerkennung des Lebenszwecks verändert.“

Yvonne Kasons eigene Erfahrungen

Dr. Yvonne Kason spricht heute, aus dem gesellschaftlichen Freiraum des Ruhestands heraus, ganz offen über ihre eigenen transformativen Erfahrungen, die höchst unterschiedlicher Natur waren: Während einer Meditation erlebte sie als Studentin ein spontanes Kundalini-Erwachen. Später hatte sie mehrere Nahtod-Erfahrungen, in deren Verlauf auch mystische Erlebnisse eine Rolle spielten. Ebenso erlebte sie verschiedene Hellsichtigkeiten und Synchronizitäten, verwandelnde Heilungserfahrungen und hatte ein meditatives Einheitserlebnis. Nachdem sie das Auftreten dieser Erfahrungen selbst nicht als unabhängig voneinander und zufällig empfand, suchte und fand sie für alle den gemeinsamen Oberbegriff „STE spirituell-transformative Erfahrung“.

Hier ein lohnendes Interview mit ihr und Dr. Nicole Gruel, in dem sie ihren persönlichen Weg schildert:

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